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Von russischen Soldaten bei Ilowajsk gefangen genommen und dann von Freischärlern verprügelt – Video

Ein neu eingestellter YouTube-Clip zeigt, wie vom Kreml unterstützte Freischärler den Journalisten Jehor Worobjow verhören und verprügeln, nachdem er von russischen Soldaten in der Nähe von Ilowajsk gefangen genommen worden war. Worobjow trug im Gesicht bereits Spuren von Schlägen und wird gewaltsam geschlagen, nachdem er – wahrheitsgemäß – antwortet, dass er von Russen in Uniform gefangen genommen wurde.

Wie berichtet wurde Jehor Worobjow, Journalist für Espreso-TV, am 7. Oktober nach 38 Tagen Gefangenschaft freigelassen. Er war zusammen mit dem Kameramann Tarak Tschkan und dem Journalisten Rostislaw wurde Schaposchnikow von ‘Road Control’ gefangen genommen worden. Die Journalisten wollten über die Verteidigung von Ilowajsk berichten, wo die ukrainischen Soldaten unter einen Großangriff seitens russischer Soldaten gekommen waren, deren Einsatz in der Ukraine Russland weiterhin zu leugnen versucht.

In ihrem Bericht über den Videoclip bestätigt ‘Road Control’, dass die Darstellung der Ereignisse im Verhör Worobjows korrekt ist. Am 29. August hatten die drei Journalisten versucht, Ilowajsk durch einen angeblichen “grünen Korridor” verlassen, der aber unter Beschuss genommen wurde, woraufhin sie mit ihrem Fahrzeug in einem Waldstück Schutz suchten. Dort verbrachten sie die Nacht und versuchten dann zu fliehen, wurden aber gefangen genommen.

Es ist nicht klar, warum nur Worobjow festgehalten und dann an die Kämpfer der selbsternannten “Donezker Volksrepublik” [DVR] überstellt wurde. Am 31. August wurden Tschkan und Schaposchnikow freigelassen, und kurz danach gab Schaposchnikow ein Interview mit der gleichen Darstellung der Ereignisse. Er kann daher bestätigen, dass die Aussage Worobjows, er sei von russischen Soldaten gefangen genommen worden, völlig korrekt ist. Auf dem Video führt diese Aussage dazu, dass Worobjow noch fester geschlagen wird.

Schaposchnikow berichtet, dass das russische Militär sie einfach den Freischärlern übergab und sie in keiner Weise misshandelt hat.

Die Massaker – so muss man es leider nennen – an ukrainischen Soldaten außerhalb von Ilowajsk war eine der tragischsten und blutigsten Katastrophen des Krieges im Osten der Ukraine. Laut einem offiziellen Bericht gab es eine tödliche dreitägige Verzögerung bei den Verstärkungen für die Männer, die Ilowajsk verteidigten, wodurch eine Reihe von ukrainischen Einheiten vollständig eingekreist wurde.

Erst nach dem groß angelegten Einsatz russischer Streitkräfte in diesem Gebiet und nach der Tragödie von Ilowajsk kam es zu einem Friedensabkommen, das sich als äußerst ungünstig für die Ukraine herausgestellt hat.

Am 28. August ist es Worobjow gelungen, zwei von der ukrainischen Armee gefangen genommene russische Fallschirmjäger zu interviewen. Die Soldaten erklärten, man habe ihnen gesagt, sie gingen auf Manöver. Sie waren nachts in einer Kolonne zuerst bis in die Nähe der ukrainisch-russischen Grenze und dann in die Ukraine hinein gebracht worden. Der Espreso-TV Journalist Jehor Worobjow stellte ihnen die Frage, wann sie bemerkt hatten, dass sie sich nicht auf einer Übung befanden, woraufhin Ruslan Achmetow und Arseni Ilmigow antworteten: “Als wir unter Feuer kamen.”

In den frühen Morgenstunden des 29. August erschien auf der offiziellen Webseite des russischen Präsidenten Wladimir Putin ein besonders scheinheiliger ‘Appell an die Aufständischen von Neurussland’. Darin rief er “die Aufständischen” auf, einen humanitären Korridor für umzingelte ukrainische Soldaten zu schaffen und es ihnen zu ermöglichen, “mit ihren Familien vereint zu werden, sie zu ihren Müttern, Frauen und Kindern zurückzubringen”.

Ein solches ‘Versprechen’ wurde entsprechend gegeben, nur um sofort gebrochen werden – und eine große Anzahl von ukrainischen Soldaten geriet unter Beschuss, wobei Hunderte getötet oder schwer verwundet wurden.

Autorin: Halya Coynash

Quelle: Charkiwer Menschenrechtsgruppe

Übersetzung: Euromaidan Press auf Deutsch

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